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Bearbeitung durch Funkenerosion
Durch Funkenerosion lassen sich hochpräzise sowie komplexe Innen- und Außenformen herstellen. Die Maßgenauigkeit liegt hier in Bereichen unter einem hundertstel Millimeter.
Erst die in den sechziger Jahren von der Schweizer Firma „AG für industrielle Elektronik“ entwickelte NC- gesteuerte Draht-Erodiermaschine, ermöglichte den rationellen Einsatz dieses Verfahrens. Die Funkenerosion als solche gehört zur abtragenden Bearbeitung und eignet sich für jedes leitende Material, also besonders für alle Metalle. Dazu gehört auch gehärteter Stahl und sogar Hartmetall.

Kurze Beschreibung der Funkenerosion
Der Erosions-Abtrag des Werkstoffs entsteht durch die permanente elektrische Entladung zwischen dem Werkstück und einer entsprechend geformten Elektrode. Die dabei entstehende hohe Wärme schmilzt den Werkstoff des Werkstücks ab, wobei (ähnlich wie beim Schweißen) ein nicht unerheblicher Funkenflug entsteht. Daher also die Bezeichnung Funkenerosion.
Der Erosionsprozess findet in einem Bad oder unter einer entsprechenden Umspülung mit sogenannter „Dielektrikum-Flüssigkeit“ statt. Diese Flüssigkeit dient als Leiter und unterbindet zugleich den Funkenflug.

Unterschiedliche Technologien
Für die Bearbeitung durch Funkenerosion stehen heute vier unterschiedliche Technologien zu Verfügung, die auf hochmodernen CNC- gesteuerten Maschinen durchgeführt werden.
Jede dieser Techniken wird für einen spezifischen Einsatzzweck verwendet. Hier eine kurze Zusammenfassung:

• Senkerodieren
Wo die zerspannende Bearbeitung ihre Grenzen erreicht hat, ist Senkerodieren die optimale Lösung. So können zum Beispiel auch in sehr harte Materialien, Senkungen mit hoher Tiefe und geringen Querschnittsmaßen oder sehr komplexen Konturen, kostengünstig erstellt werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet sind komplexe Oberflächenstrukturen mit enorm hoher Wiederholgenauigkeit. Dazu gehören auch komplexe Strukturen im Bereich Formenbau. Selbst große Formennester für Spritzgusswerkzeuge, die in vergütetem Werkzeugstahl direkt eingebracht werden müssen, lassen sich durch Senkerodieren oft bedeutend preisgünstiger herstellen als durch Fräsen auf einem Bearbeitungszentrum.

• Drahterodieren
Hierbei handelt es sich um funkenerosives Schneiden wobei ein durchlaufender Draht (ähnlich wie bei einer Bandsäge) als Elektrode dient. Besonders im Stanzwerkzeugbau findet diese Verfahren zur Herstellung von Form-Stempeln, Matrizen und Schnittplatten oder Schnitteinsätze Anwendung. Aber auch für präzise Maschinenteile können hiermit einbaufertige Innen- und Außenkonturen erstellt werden.

• Bohrerodieren
Funkenerosives Bohren ist eine Sonderanwendung des Senkerodierens und ist für präzise Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,13 bis 3 Millimeter geeignet. Die Tiefe der Bohrungen kann dabei bis zu 800 Millimeter betragen. Während des Erodierprozesses führt die Elektrode eine Rotation aus, wodurch ein absolut gleichmäßiger Abbrand erreicht wird.

• Scheibenerodieren
Wie die Bezeichnung schon andeutet, wird hier eine rotierende Scheibe als Elektrode eingesetzt. Also ein spezielles Verfahren, um hochpräzise und somit passgenaue Trennschnitte durchzuführen. Wie bei allen Erodiertechnologien geht es auch hier darum, dass die geschnittene Seite, ohne Nacharbeit, sofort einbaufertig ist.

Zusammenfassung
Heute kommen CNC-Erodiermaschinen zur Teilefertigung im Maschinenbau, dem Werkzeug- und Formenbau sowie der Feinwerktechnik zum Einsatz. Zur Herstellung komplexer Formen, wobei die Materialhärte keine Bedeutung hat, steht mit der Erodiertechnologie eine äußerst rationelle Lösung zu Verfügung. Gleichzeitig können ungünstige Abmessungen, deren Herstellung durch Zerspanung zuvor nicht möglich war, durch die Erodiertechnologie sehr kostengünstig gefertigt werden.